Veranstaltung
Datum
Location
Utopien einer Stadt Zusammenleben im Wandel
09.07. - 10.07.2025
Literaturhaus Freiburg
Freiburg bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Alltagsleben und touristischer Attraktivität. Wie kann das Zusammenleben so gestaltet werden, dass Freiburg für alle lebenswert bleibt? Expert*innen verschiedener Bereiche diskutieren die sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Auswirkungen des Tourismus. Gemeinsam entwerfen sie feministische und postkoloniale Utopien für ein solidarisches Miteinander in der Stadt.
Programm
Mittwoch
Veranstaltung
Uhrzeit
Ort
Beteiligte
Künstlerische Stadterkundung
18:00 Uhr
Treffpunkt: Kunstverein Freiburg
Ilaria Biotti
Donnerstag
Veranstaltung
Uhrzeit
Ort
Beteiligte
Symposium
13:00 Uhr
Literaturhaus Freiburg
Dr. Lorena Juan, Dr. Nora Winsky
Dr. Nora Küttel, Dr. Marion Mangelsdorf, Mirko Winkel
Performative Stadtführung
18:00 Uhr
Stadt Freiburg
!Mediengruppe Bitnik
Teilnehmer*Innen
Wissenschaftler*innen der Universität Freiburg
Dr. Nora Winsky arbeitet als Postdoc im Institut für Umweltsozialwissenschaften und Geographie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Tourismusforschung, Sozialgeographie, Alter(n)sforschung sowie qualitative und ethnographische Methoden. Sie ist an künstlerisch-geographischen Methoden interessiert, die an den Lebenswelten marginalisierter Personen ansetzen, und diese repräsentieren.
Dr. Marion Mangelsdorf lehrt als Geschäftsführerin der Gender Studies an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg inter- und transdisziplinäre (Natur-)Wissenschaftsforschung. Sie ist Kulturwissenschaftlerin, Science and Technology Studies-Forscherin mit Schwerpunkt Körper, Medien und Environmental Humanities. In ihrer Forschung ist sie an kunst- und medienbasierten Ausdrucksweisen interessiert. Aktuell hat sie am 8. März 2025 einen TEDx Freiburg-Talk zum Thema „Mein Stadt- Traum – Let’s move our Cities“ im Konzerthaus Freiburg gehalten
Angefragte Expert*innen aus dem Bereich der künstlerisch-geographischen Forschung
Dr. Nora Küttel ist Postdoktorandin am Institut für Geowissenschaften und Geographie an Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. In ihrer Promotion mit dem Titel “When Art and Space meet … An ethnographic approach to the relationship of artistic practices and space in the city of Detroit” hat sie kreativ-künstlerische Zugänge für eine machtkritische Raumforschung genutzt.
Mirko Winkel ist Künstler, Kurator und Leiter des transdisziplinären Labors mLAB am Geographischen Institut der Universität Bern. Er studierte bildende Kunst, Performance-Kunst und Choreografie. Das Spektrum seiner recherchebasierten und kontextsensitiven Arbeit umfasst Performances, Videos, Vorträge, Gesprächsformate und Verbesserungsvorschläge. Als Leiter des mLABs regt er Wissenschaftler*innen dazu an, künstlerische Arbeit in ihre Forschung zu integrieren und neue Wege der Wissenskommunikation zu beschreiten.
Verantwortliche der Biennale für Freiburg
Dr. Lorena Juan ist die künstlerische Leitung der dritten Ausgabe der Biennale für Freiburg, die 2025 stattfindet. Sie war Kuratorin des transmedialen Festivals und von 2020 bis 2024 Co- Kuratorin von "Kunst im Untergrund“, einem Kunstprojekt im öffentlichen Raum. Im Jahr 2023 erhielt sie das kuratorische Recherchestipendium des Berliner Senats. Sie ist Mitbegründerin von COVEN BERLIN, einem queer-feministischen Kollektiv für verkörperte Affektforschung an den Schnittstellen von Umwelt, Rassifizierung, Migration, Klasse und Geschlecht. Sie kuratierte Ausstellungen und Veranstaltungen unter anderem im HKW, in der AdK, im Schwulen Museum Berlin, in der nGbK und im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien. Unter anderem lehrte sie an der Universität der Künste Berlin.
Isabel Francos Hohmann konzipierte und realisierte bereits während ihres Masterstudiums „Inszenierung der Künste und der Medien“ mehrere Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen. Ihr Interesse an kollektiven kuratorischen und künstlerischen Produktionsprozessen führten sie zur nGbK. Als freie Mitarbeiterin begleitete sie hier digitale Transformationsprozesse, arbeitete im Archiv und fortlaufend im Ausstellungsaufbau. Aktuell ist sie als kuratorische Assistenz der Biennale für Freiburg tätig.
Künstlerischer Beitrag
Die Künstler*innengruppe !Mediengruppe Bitnik, bestehend aus Carmen Weisskopf und Domagoj Smoljo, lebt und arbeitet in Berlin. Ihre künstlerische Praxis bewegt sich an der Schnittstelle zwischen digitalem und physischem Raum. Sie nutzen gezielt Kontrollverluste, um bestehende Strukturen und Mechanismen zu hinterfragen. Neben ihrer Arbeit mit und im Internet untersuchen sie auch den Stadtraum sowie Verhaltensmuster im urbanen Umfeld. Ihre Werke greifen aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen auf und regen zur Reflexion über digitale und physische Systeme an. Das Kollektiv wird mit der 1 ⭐ Review Tour eine performative Führung sowie einen Beitrag im Symposium präsentieren und dabei die Auswirkungen von Bewertungssystemen auf urbane Räume erfahrbar machen.
1 ⭐ Review Tour untersucht, wie Online-Bewertungssysteme unsere Wahrnehmung und Erfahrung von Orten prägen. In einer datengetriebenen Welt beeinflussen Sternebewertungen, Kredit-Scores und soziale Ranking-Systeme unsere Entscheidungen – sei es bei der Wahl eines Restaurants, eines Arztes oder eines Produkts. Besonders das Fünf-Sterne-System ist weit verbreitet, da es scheinbar objektive Bewertungen durch die Aggregation vieler Meinungen schafft. Doch obwohl Bewertungen oft nur subjektive Einschätzungen sind, haben sie immense Auswirkungen auf die Tourismus- und Dienstleistungsbranche sowie viele andere Wirtschaftszweige. Unternehmen fürchten schlechte Rezensionen, während öffentliche Räume keine Möglichkeit haben, sich gegen Bewertungen zu wehren oder Einfluss darauf zu nehmen. Nicht alle Orte entsprechen den gängigen Erwartungen an Konsum und Erlebnis. Wer fünf Sterne erhalten will, muss „instagrammable“, leicht konsumierbar oder beeindruckend sein.
1 ⭐ Review Tour hinterfragt die Mechanismen und Konsequenzen von Bewertungssystemen und zeigt, wie sie die Realität formen. Und weil es schwer sein kann, negative Bewertungen geliebter Orte auszuhalten, wird das Erlebnis aus dem Komfort eines Massagesessels betrachtet – eine Fünf-Sterne-Kulisse für Ein-Sterne-Meinungen.
Medienpartner
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Datum
Location
Utopien einer Stadt Zusammenleben im Wandel
09.07. - 10.07.2025
Literaturhaus Freiburg
Freiburg bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Alltagsleben und touristischer Attraktivität. Wie kann das Zusammenleben so gestaltet werden, dass Freiburg für alle lebenswert bleibt? Expert*innen verschiedener Bereiche diskutieren die sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Auswirkungen des Tourismus. Gemeinsam entwerfen sie feministische und postkoloniale Utopien für ein solidarisches Miteinander in der Stadt.
Programm
Dienstag
Veranstaltung
Uhrzeit
Ort
Beteiligte
Künstlerische Stadterkundung
18:00 Uhr
Treffpunkt: Kunstverein Freiburg
Ilaria Biotti
Donnerstag
Veranstaltung
Uhrzeit
Ort
Beteiligte
Symposium
13:00 Uhr
Literaturhaus Freiburg
Dr. Lorena Juan, Dr. Nora Winsky
Dr. Nora Küttel, Dr. Marion Mangelsdorf, Mirko Winkel
Teilnehmer*Innen
Wissenschaftler*innen der Universität Freiburg
Dr. Nora Winsky arbeitet als Postdoc im Institut für Umweltsozialwissenschaften und Geographie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Tourismusforschung, Sozialgeographie, Alter(n)sforschung sowie qualitative und ethnographische Methoden. Sie ist an künstlerisch-geographischen Methoden interessiert, die an den Lebenswelten marginalisierter Personen ansetzen, und diese repräsentieren.
Dr. Marion Mangelsdorf lehrt als Geschäftsführerin der Gender Studies an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg inter- und transdisziplinäre (Natur-)Wissenschaftsforschung. Sie ist Kulturwissenschaftlerin, Science and Technology Studies-Forscherin mit Schwerpunkt Körper, Medien und Environmental Humanities. In ihrer Forschung ist sie an kunst- und medienbasierten Ausdrucksweisen interessiert. Aktuell hat sie am 8. März 2025 einen TEDx Freiburg-Talk zum Thema „Mein Stadt- Traum – Let’s move our Cities“ im Konzerthaus Freiburg gehalten
Angefragte Expert*innen aus dem Bereich der künstlerisch-geographischen Forschung
Dr. Nora Küttel ist Postdoktorandin am Institut für Geowissenschaften und Geographie an Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. In ihrer Promotion mit dem Titel “When Art and Space meet … An ethnographic approach to the relationship of artistic practices and space in the city of Detroit” hat sie kreativ-künstlerische Zugänge für eine machtkritische Raumforschung genutzt.
Mirko Winkel ist Künstler, Kurator und Leiter des transdisziplinären Labors mLAB am Geographischen Institut der Universität Bern. Er studierte bildende Kunst, Performance-Kunst und Choreografie. Das Spektrum seiner recherchebasierten und kontextsensitiven Arbeit umfasst Performances, Videos, Vorträge, Gesprächsformate und Verbesserungsvorschläge. Als Leiter des mLABs regt er Wissenschaftler*innen dazu an, künstlerische Arbeit in ihre Forschung zu integrieren und neue Wege der Wissenskommunikation zu beschreiten.
Verantwortliche der Biennale für Freiburg
Dr. Lorena Juan ist die künstlerische Leitung der dritten Ausgabe der Biennale für Freiburg, die 2025 stattfindet. Sie war Kuratorin des transmedialen Festivals und von 2020 bis 2024 Co- Kuratorin von "Kunst im Untergrund“, einem Kunstprojekt im öffentlichen Raum. Im Jahr 2023 erhielt sie das kuratorische Recherchestipendium des Berliner Senats. Sie ist Mitbegründerin von COVEN BERLIN, einem queer-feministischen Kollektiv für verkörperte Affektforschung an den Schnittstellen von Umwelt, Rassifizierung, Migration, Klasse und Geschlecht. Sie kuratierte Ausstellungen und Veranstaltungen unter anderem im HKW, in der AdK, im Schwulen Museum Berlin, in der nGbK und im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien. Unter anderem lehrte sie an der Universität der Künste Berlin.
Isabel Francos Hohmann konzipierte und realisierte bereits während ihres Masterstudiums „Inszenierung der Künste und der Medien“ mehrere Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen. Ihr Interesse an kollektiven kuratorischen und künstlerischen Produktionsprozessen führten sie zur nGbK. Als freie Mitarbeiterin begleitete sie hier digitale Transformationsprozesse, arbeitete im Archiv und fortlaufend im Ausstellungsaufbau. Aktuell ist sie als kuratorische Assistenz der Biennale für Freiburg tätig.
Künstlerischer Beitrag
Die Künstler*innengruppe !Mediengruppe Bitnik, bestehend aus Carmen Weisskopf und Domagoj Smoljo, lebt und arbeitet in Berlin. Ihre künstlerische Praxis bewegt sich an der Schnittstelle zwischen digitalem und physischem Raum. Sie nutzen gezielt Kontrollverluste, um bestehende Strukturen und Mechanismen zu hinterfragen. Neben ihrer Arbeit mit und im Internet untersuchen sie auch den Stadtraum sowie Verhaltensmuster im urbanen Umfeld. Ihre Werke greifen aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen auf und regen zur Reflexion über digitale und physische Systeme an. Das Kollektiv wird mit der 1 ⭐ Review Tour eine performative Führung sowie einen Beitrag im Symposium präsentieren und dabei die Auswirkungen von Bewertungssystemen auf urbane Räume erfahrbar machen.
1 ⭐ Review Tour untersucht, wie Online-Bewertungssysteme unsere Wahrnehmung und Erfahrung von Orten prägen. In einer datengetriebenen Welt beeinflussen Sternebewertungen, Kredit-Scores und soziale Ranking-Systeme unsere Entscheidungen – sei es bei der Wahl eines Restaurants, eines Arztes oder eines Produkts. Besonders das Fünf-Sterne-System ist weit verbreitet, da es scheinbar objektive Bewertungen durch die Aggregation vieler Meinungen schafft. Doch obwohl Bewertungen oft nur subjektive Einschätzungen sind, haben sie immense Auswirkungen auf die Tourismus- und Dienstleistungsbranche sowie viele andere Wirtschaftszweige. Unternehmen fürchten schlechte Rezensionen, während öffentliche Räume keine Möglichkeit haben, sich gegen Bewertungen zu wehren oder Einfluss darauf zu nehmen. Nicht alle Orte entsprechen den gängigen Erwartungen an Konsum und Erlebnis. Wer fünf Sterne erhalten will, muss „instagrammable“, leicht konsumierbar oder beeindruckend sein.
1 ⭐ Review Tour hinterfragt die Mechanismen und Konsequenzen von Bewertungssystemen und zeigt, wie sie die Realität formen. Und weil es schwer sein kann, negative Bewertungen geliebter Orte auszuhalten, wird das Erlebnis aus dem Komfort eines Massagesessels betrachtet – eine Fünf-Sterne-Kulisse für Ein-Sterne-Meinungen.
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